Phosphatieren

Oberflächentechnik: Phosphatieren

Unser Phosphatierprozess setzt sich aus dem Entfetten, anschließender Mehrfachspülung sowie der Voraktivierung und dem Manganphosphatieren zusammen. Abschließend erfolgt das Heißspülen und das nachgängige Beölen.

Die Phosphatierung ist ein (elektro-)chemischer Prozess, bei dem im Tauchverfahren aus phosphorsauren Lösungen auf Metalloberflächen dünne, feinkristalline und wasserunlösliche
Phosphate erzeugt werden.

Die hell- bis dunkelgrau gefärbten Metallphosphatschichten sind, da sie aus einer chemischen Reaktion mit dem Grundmetall entstehen, in der Metalloberfläche fest verankert und weisen zahlreiche Hohlräume und Kapillaren auf. Diese Eigenschaft verleiht den Phosphatschichten ein optimales Aufsaugvermögen für Öle, Wachse, Farbpigmente und Lacke, sodass sie sich als Korrosionsschutz und Haftgrund für Farb- und Lackanstriche bewährt haben.

Eine weitere Eigenschaft der Phosphatschicht ist die Fähigkeit, Reibungskräfte (wie sie z. B. bei Verformungs- oder Oberflächengüteprozessen entstehen) herabzusetzen. So lässt sich neben einer Verbesserung der Oberflächengüte des Ziehlings bei verlängerten Standzeiten der Werkzeuge, die Verarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich erhöhen.

Phosphatieren
Mangan
Manganbeschichtung
Manganbeschichtung

  • hell- bis dunkelgraue Manganschicht, bestehend aus sekundären und tertiären Mangan-Phosphaten fest verankert auf dem Grundmetall
  • feinkristallines bis grobkristallines Aussehen (je nachVerfahren)
  • aufbauende Schicht (3 – 20 μm), muss bei Passungsteilen bedacht werden
  • durch Vorhandensein vieler Kappilaren in der Schicht können Korrosionsschutzöle und Lacke sehr gut aufgenommen werden, wodurch ein sehr guter Korrosionsschutz möglich ist
  • Phosphatschichten sind elektrisch nichtleitend, d.h. der Isolationswiderstand ist relativ hoch beschädigte Schichten werden kaum von Rost umwandert